Design hoch vier im Dreimäderlhaus

Die Liebe zu Holz und Design brachte Manuel Benetseder und Nina Mahringer einst zusammen.

Heute findet man diese in allen Ecken ihres weitläufigen Genböck Haus-Bungalows. Ein Zuhause, dessen offene Räume mittlerweile auch die zwei Töchter mit erfrischender Lebensfreude füllen.

Mit einem verschmitzten Lächeln öffnet Lena die schwere Haustür, während Hauskatze Minki durch ihre Füße ins Freie läuft. Die dreijährige Tochter erblickte den Gast schon durch die bodentiefe Glaswand im Eingangsbereich und ist zur Stelle, noch bevor die Türklingel ertönt. Ihre Eltern Manuel Benetseder und Nina Mahringer bauten das Familiendomizil im Gemeindegebiet von Weibern mitten ins Grüne.

Gemeinsame Liebe zu Holz

Kennengelernt haben sich Nina und Manuel während ihrer gemeinsamen Schulzeit an der HTL für Raum- und Objektgestaltung in Hallstatt. „Manuel besuchte die Parallelklasse und es hat ziemlich schnell zwischen uns gefunkt“, schmunzelt die Jungmama, die nach der Matura schließlich Design-und Produktmanagement studiert hat. Heute arbeitet sie als Planerin im Betrieb des Schwiegervaters. „Unsere Familie hat im Nachbarort Haag am Hausruck eine eigene Tischlerei samt Schlosserei. Daher war es naheliegend, dass wir alle Holz- und Metallelemente für unser Haus selbst fertigen“, erzählt Manuel Benetseder, der das Unternehmen einmal weiterführen möchte. Dass sich das Paar in Sachen Innenraumgestaltung von Anfang an einig war, machte die Planung recht einfach. „Wir haben uns auf vier Designschwerpunkte festgelegt, die wir im gesamten Haus konsequent umgesetzt haben. Dazu gehört Eichenholz, das sich im durchgängig verlegten Boden sowie als Küchenfront und als Tischplatte wiederfindet, das schwarzlackierte Metall aus der eigenen Schlosserei für Geländer, Tischfuß oder Handtuchhalter, eine dunkelgraue Fliese, die in verschiedenen Dimensionen zum Einsatz kommt, sowie die hellgraue Wandfarbe“, erklärt Nina Mahringer.

„Mir stockte der Atem, als die Holzriegelwände samt Glaselementen via Kran herbeiflogen.“
Nina Mahringer, Mutter und Planerin

Moderne Inszinierung mit praktischem Nutzen

Bereits das Entree im Untergeschoss des Bungalows, der mit dem Fertighaushersteller GENBÖCK HAUS gebaut wurde, offenbart dem Besucher die Vorliebe des Paares für Holz, Design und klare Linien. Der großformatige Fliesenboden im Vorraum geht über in ein Holzpodest, das gleichzeitig als Sitzbank zum Schuhe anziehen dient. Einen zweiten Blick verdient das Geländer der Treppe, das aus Flachstahl mit schrägen Sprossen gefertigt ist und durch einen großzügigen Luftraum auf die kleine Galerie führt. Im Erdgeschoss angekommen, öffnet sich eine Weite, die auf 64 Quadratmetern den Koch-, Ess- und Wohnbereich sowie einen Flur umfasst. Rechts neben der Galerie hat eine alte Bauerntruhe ihren prominenten Platz gefunden. „Dieses besondere Möbelstück gehörte meinen verstorbenen Großeltern, deren Wohnhaus einst auf diesem Grundstück stand. Bei dessen Abriss beschlossen wir, einen besonderen Platz für die Truhe zu reservieren. Als liebevolle Erinnerung“, erzählt Manuel Benetseder.

Der Duft nach frischgebackenem Kuchen

In der offenen Küche backen Mutter Nina und ihre acht Monate alte Tochter Nora mit Vorliebe Russischen Zupfkuchen, dessen süßer Duft die ganze Familie in die Küche lockt. Ihren Arbeitsplatz hat sich die Jungmama in einer Nische zwischen Küche und Wohnzimmer eingerichtet. Vor einem großen Panoramafenster steht ihr Schreibtisch, daneben das selbstdesignte Wandregal. „Von hier aus habe ich auch die Kinder im Auge, wenn sie in ein paar Jahren allein am Vorplatz spielen“, so die gebürtige Mühlviertlerin. Spielgefährten für Lena und Nora gibt es in der Nachbarschaft genug. „Meine Schwester hat mit ihrem Mann und den drei Kindern gleich nebenan ein Haus gebaut. Übrigens auch ein Fertighaus von GENBÖCK HAUS“, erläutert Manuel und ergänzt, „unser Familienbetrieb arbeitet schon viele Jahre sehr gut mit dem Fertighaushersteller zusammen. Da war bereits viel Vertrauen da und, neben der sprichwörtlich ‚sauberen Baustelle‘, sicherlich ein Grund, warum wir unser wichtigstes Bauprojekt mit diesem Fertighaushersteller angehen wollten. Die Möglichkeit der hohen Eigenleistung, die in unserem Fall natürlich eine wichtige Rolle spielt, und die gute Kostenkontrolle ohne versteckte Zusatzkosten waren für uns von unschätzbarem Wert.“

Fertighaus massgeschneidert

Als Designerin waren für Nina die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten wichtig: „Wir haben beruflich schon viele Häuser gesehen. Unsere Vorstellung von unserem eigenen Zuhause waren also schon ziemlich konkret.“ In der Grundrissplanung gaben die südliche Hanglage sowie das langgezogene Grundstück eine L-Form vor. Der Keller samt Eingang und die Bodenplatte unter dem Privatbereich wurden in Eigenregie betoniert. Darauf errichtete GENBÖCK HAUS in nur zwei Tagen das 190 Quadratmeter große Haus. Kopfzerbrechen bereitete nur die Eindeckung des offenen Wohnbereichs: Das Spannen der Decke über die offene 64 Quadratmeter große Wohnfläche wurde zur statischen Herausforderung, die der Fertighausspezialist durch eine Massivholzdecke routiniert meisterte.

Farbakzente als kleine Ausnahme

Das moderne Flachdach überragt die 60 Quadratmetergroße Terrasse. Das schützt auch das Haus im Sommer gegen Überhitzung. „Und inder Übergangszeit, wo wir uns eh über jeden Sonnenstrahl freuen, gelangt dasLicht durch die schräge Sonneneinstrahlung in unsere Innenräume“, erklärtHausherr Manuel. Dafür sorgen die raumhohen Glasfronten, die südseitig in jedemRaum zu finden sind. Sie geben die Sicht auf den Garten sowie auf das dichtbewachsene Ufer des angrenzenden Baches frei. „Dieser Blick in die Natur istfaszinierend. Ganz besonders im Sommer, wenn sich dort alle Schattierungen desGrüns wiederfinden und Vogelgezwitscher die Idylle musikalisch umrahmt“,schwärmt Nina Mahringer, die auf ihrem Lieblingsplatz im Wohnzimmer dieMamazeit mit Baby Nora genießt.

Viel Platz zum zurückziehen

Für viel Entspannung sorgt die freistehende Badewanne im Elternbad, das gemeinsam mit Schlafzimmer und Schrankraum zum 40 Quadratmeter großen Rückzugsbereich der Eltern zählt. Die Wände hier sind größtenteils hellgrau, doch die Bauherrin gesteht: „Nur mit der petrolblauen Akzentwand in Eltern- und Kinderbad sowie in den Kinderzimmern habe ich mich ausnahmsweise durchgesetzt.“ Auch der durchgängig verlegte Holzboden ohne Schwellen sorgt für klare Linien – und dient immer öfter als Autobahn für Lena und ihr Bobby-Car.

Nachhaltigkeit wird nicht extra gedacht

Der ökologische Aspekt war für die Familie grundsätzlich kein großes Thema. Mit Sicherheit deshalb, da Nachhaltigkeit für die Jungfamilie sowieso gelebte Realität ist. Regional produzieren, Transporte auf kurzen Wegen und so viel wie möglich mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz bauen? Eine Selbstverständlichkeit. Letzteres beweisen Manuel und Nina anhand der selbstproduzierten Möbel, die von der Küche über die Türen bis zu jedem einzelnen Schrank aus dem eigenen Familienbetrieb kommen. Einheitlich aus Eichenholz oder hellgrau lackiert.

Statt mit fossilen Brennstoffen zu heizen, kommt im Hause Mahringer/Benetseder eine Luftwärmepumpe zum Einsatz. Den Strom dafür liefert demnächst eine Photovoltaikanlage. „Für uns war es auch tabu, das angrenzende Grünland zugunsten einer größeren Grundstücksfläche umzuwidmen“, stellt Manuel klar. Zusätzlicher Platz wird schließlich durch schlaue Stauraumplanung geschaffen: durch eine große Zweitgarderobe mit raumhohen Kästen im Keller, den Hauswirtschaftsraum oder die begehbare Speis. „Auch in der Küche habe ich mich anfangs gefragt, was ich da alles hineinräumen soll, damit jede Schublade voll wird“, lacht Nina.

Besondere Nischen zum Kraft-Tanken

Raum zur Entfaltung gibts für die ganze Familie: Zeichen- und Bastelfee Lena hat einen großen Kreativbereich im Zimmer. Für Kuschelmaus Nora steht ein cooles Tipi samt Matratze bereit und Mama Nina schaltet am liebsten beim Lesen auf der gemütlichen Couch im Wohnzimmer ab. Und da ist er schon wieder – ihr hoher Anspruch an Design und Harmonie: Sie hat alle Bücher im Hellgrau der Wandfarbe eingebunden. „Mich haben die bunten Buchrücken als unruhige Unterbrechung im durchgängigen Erscheinungsbild einfach gestört. Drum schauen jetzt halt alle meine Bücher gleich aus“, schmunzelt die Oberösterreicherin fast ein wenig verlegen. Und Manuel? So sehr er die Zeit mit seinem Dreimäderlhaus genießt, zieht er sich doch auch gerne mal zurück, um im Keller am Ergometer für künftige Rennradtouren zu trainieren oder einfach mal auf der PlayStation zu zocken. Für seine Bikes hat er sogar einen dritten Garagenplatz gebaut. Und dann treffen sich alle vier Familienmitglieder wieder gerne am großen Küchentisch. Vor allem, wenn es frischgebackenen Zupfkuchen gibt.

„Ein Haus ‚von der Stange‘ kam für uns nicht infrage. “
Manuel Benetseder, Vater und Bauherr
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