Hightech Wandsysteme

Von Wertbeständigkeit bis Energieeffizienz: Die Wände von Fertighäusern setzen neue Maßstäbe und auf jahrhundertelange Erfahrung.

Innovative Materialkonzepte, die industrielle Fertigung und eine über Jahrhunderte hinweg gesammelte Expertise, was den Baustoff Holz betrifft, sind der Schlüssel dafür.

Die meisten Fertighauswände werden von einer Holzrahmenkonstruktion getragen. Dass dieses Grundkonzept enorm langlebig ist, beweist die Urform dieser Bauweise: das Fachwerkhaus. Noch heute prägen bis zu 800 Jahre alte Fachwerkensembles so manches Stadtbild. Der Holzriegel ist geblieben – und mit ihm alle technischen und ökologischen Vorzüge dieses nachhaltigen Baustoffs. Alle weiteren Elemente einer modernen Fertighauswand haben seitdem einen Quantensprung vollzogen.

DIE KLÜGSTEN KÖPFE ALS INNOVATOREN

Auf dem Weg vom Fachwerk- zum Fertighaus trieben die klügsten Köpfe ihrer Zeit die Entwicklung voran. Etwa Leonardo da Vinci, der Ende des 15. Jahrhunderts ganze Fertighausstädte entwarf. Mit dem modularen Aufbau und den variierbaren Typen trugen diese Gebäude bereits zentrale Merkmale des modernen Fertighauses. In den 1920er-Jahren nahm Bauhausgründer Walter Gropius mit seinen „Montagehäusern“ vieles von dem vorweg, was den modernen Fertighausbau heute ausmacht: industrielle Serienfertigung, kurze Bauzeiten und anspruchsvolle Architektur zu erschwinglichen Preisen. Albert Einstein wiederum zeigte sich als einer der ersten Fertighauskäufer überhaupt vom Konzept früh begeistert.

EIN INTELLIGENTES HIGH-ENDPRODUKT

Heute ist die Fertighauswand ein bis ins Detail durchdachtes High-End-Produkt. Im Zusammenspiel von Materialforschung, Bautechnik und industriellen Verfahren entstehen Wandsysteme, die an Funktionalität, Wertbeständigkeit, Präzision und Energieeffizienz neue Standards setzen. Außenwände von Fertighäusern erreichen beispielsweise im Vergleich zu massiven Wänden bereits mit geringeren Wandstärken Passivhausqualität. So bietet ein Fertighaus „automatisch“ etwa fünf Prozent mehr Wohnfläche als ein Massivhaus – bei gleicher Grundfläche. Durchorganisierte Serienprozesse im Werk, millimetergenau gefertigte Bauteile und perfekt aufeinander abgestimmte Montageprozesse auf der Baustelle machen die Fertighaustechnik sogar zur Blaupause für den innovativen Hochhausbau: In Norwegen wurde das „Mjøstårnet“ auf 85,4 Meter hochgezogen. Das „HoHo“ in Wien ist mit seinen 24 Stockwerken und 84 Metern das zweithöchste Gebäude der Welt in Holzrahmenbauweise.

ÖKOLOGISCH UND ENERGIEEFFIZIENT

Jeder Quadratmeter Fertighauswand speichert im Schnitt 45 Kilogramm CO2. Hauptverantwortlich dafür ist der hohe Anteil an natürlichen Baustoffen, allen voran Holz: Während des Wachstums entziehen Bäume Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Wird das Holz verbaut, bleibt das Treibhausgas in ihm gebunden. Jeder Kubikmeter Holz verringert dadurch die Kohlendioxidbelastung um rund eine Tonne. Darüber hinaus zeichnen sich Fertighauswände durch ihre hervorragenden Dämmwerte und ihre im Vergleich zu Ziegel oder Beton deutlich klimaschonendere Herstellung aus. In diesem Zusammenhang weist das Österreichische Institut für Baubiologie und -ökologie in seinem Oekoindex OI3 darauf hin, dass der „Energieeinsatz für die Herstellung eines Gebäudes in etwa gleich hoch ist wie der Aufwand für die Beheizung eines Niedrigenergiehauses während 50 Jahren“. Ökologische Baustoffe sind deshalb ein zentraler Schlüssel für ein umweltgerechtes Bauen. Und sie sollten, wie bei einer Fertighauswand, komplett recycelbar sein. Das zeigt, dass die Entwickler von Fertighauswänden den Aspekt des nachhaltigen und ökologischen Bauens zu Ende gedacht haben.

„Durch die industrielle Serienfertigung können wir ein optimales Zusammenspiel zwischen Handwerk und Maschine sicherstellen.“
Markus Schandl, Leitung Technik/Produktion ELK

DIE „STARS“ DER FERTIGHAUSWAND

1 ARMIERTER UNTERPUTZ

Der armierte Unterputz nimmt thermische Spannungen auf und verhindert dadurch Rissbildungen im abschließenden Oberputz.

2 DÄMMSTOFFE

Als Dämmstoffe kommen vorwiegend natürliche Materialien zum Einsatz. Diese zeichnen sich durch ihre hervorragende Wärmeisolierung und Schalldämmung aus. Fertighauswände erreichen im Vergleich zu massiven Wänden bereits mit geringeren Wandstärken Passivhausqualität.

3 HOLZRAHMENKONSTRUKTION

Die Holzrahmenkonstruktion sorgt für eine hohe bautechnische Stabilität und wird genauso im Hochhausbau eingesetzt. Das Holz stammt meist aus heimischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet eine Tonne CO2.

4 DAMPFBREMSE

Die Dampfbremse schützt die thermische Hülle des Hauses. Sie ist diffusionsoffen, also atmungsaktiv, und gleichzeitig wasserdicht. So sorgt sie einerseits für ein gesundes Raumklima und schützt andererseits dauerhaft vor Feuchteschäden.

5 INSTALLATIONSSCHACHT

Die Kanäle für Elektro- und Smart-Home-Technologien werden bereits im Werk in die Wand integriert. Der Wandaufbau selbst bleibt dadurch in der Fertigstellung der Installationen vor Ort oder bei nachträglich gewünschten Erweiterungen unberührt.

6 INNENVERKLEIDUNG

Gipsfaser- oder Gipskartonplatten haben positiven Einfluss auf das Raumklima. Sie sind gute Wärmespeicher und wirken ausgleichend auf den Feuchtigkeitsgehalt der Luft.

Die natürlichen Baustoffe einer Fertighauswand ermöglichen ein ökologisch nachhaltiges Bauen und sorgen für ein angenehmes, gesundes Raumklima.
Ein eindrucksvoller Beweis für die Langlebigkeit von Holzhäusern. Alleine in Deutschland gibt es noch knapp zwei Milionen Fachwerkshäuser, die zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert errichtet wurden.
Millimetergenaue Serienfertigung auf höchstem industriellen Niveau: Pro Jahr verlassen 300.000 Quadratmeter qualitätsgeprüfte Fertighauswand die Werkshallen von ELK.
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