Raumwunder

Ein Haus baut man in der Regel ein Mal im Leben.

Daher sollte jeder Raum für jeden Lebensabschnitt passen, auch wenn sich später die Wohnsituation ändert. Einzelne Bereiche umzugestalten, weil sie in der ursprünglichen Form irgendwann nicht mehr nutzbar sind, kostet Geld und Nerven. Beides kann man sich sparen, plant man mögliche Veränderungen bereits von Beginn an mit.

„In Zeiten steigender Grundstückspreise ist der Traum vom Eigenheim nicht immer einfach realisierbar. Als Konsequenz werden oft Kompromisse eingegangen, um Kosten zu sparen“, erklärt Christian Mergl. Bestes Beispiel ist der Verzicht auf den Keller, was aber auch mit weniger Platz einhergeht. Das geplante Büro oder die Übernachtungsgelegenheit für Gäste, der Hobbyraum oder das Bügelzimmer müssen anderswo im Haus Raum finden. Bei den meisten österreichischen Fertighausherstellern wird dem Thema „Ausreichend Platz in allen Lebenslagen“ viel Aufmerksamkeit geschenkt. „Wichtiger Bestandteil der Häuser ist der Multifunktionsraum, der im Erdgeschoss als wahres Raumwunder fungiert“, erklärt Mergl. „Wer zuhause arbeitet, kann hier sein Homeoffice realisieren. Wer oft Besuch bekommt, nutzt den Raum für die Gäste.“ Hauswirtschaftsraum, Spielbereich oder einfach nur ein Zimmer im Haus mit viel Platz zum Verstauen: Der Multifunktionsraum macht seinem Namen alle Ehre und lässt unterschiedliche Möglichkeiten der Nutzung zu.

BEREITS HEUTE FÜR DIE ZUKUNFT PLANEN

So praktisch dieses Zimmer auch ist, viele machen einen großen Fehler bei der Planung. Sie richten den Raum so ein, wie sie ihn beim Einzug haben möchten, ohne sich Gedanken zu machen, dass dieser irgendwann vielleicht zweckentfremdet werden muss. Leben bedeutet schließlich immer auch Veränderung. Plötzlich benötigt man ein weiteres Kinderzimmer. Oder man ist nicht mehr so mobil und muss das Schlafzimmer vom ersten Stock in das Erdgeschoss verlegen. Es macht daher Sinn, den Multifunktionsraum auch multifunktional auszustatten. Damit gehen Überlegungen einher wie das barrierefreie Einsetzen der Tür oder eine optimale Anordnung der Fenster, bei der auch größere Einrichtungsgegenstände, wie zum Beispiel ein Bett, problemlos im Raum aufgestellt werden können. Hinzu kommen technische Überlegungen. Welche elektronische Ausstattung kann später für die Nutzung des Raumes wichtig werden, die jetzt vielleicht noch keine Rolle spielt? Steckdosen, WLAN, Kabelanschluss: All das benötigt man nicht unbedingt, wenn man den Raum als Schrankzimmer nutzt. Später aber wird man froh sein, wenn man im Vorfeld alle Eventualitäten mitgeplant hat.

Wenn sich spontan Gäste ankündigen, kommt der Multifunktionsraum wieder zum Einsatz. Die Schlafcouch macht hier eine tolle Figur.
Als Hauswirtschaftsraum genutzt, gibts hier einen barrierefreien Platz für Waschmaschine und Trockner.
Homeoffice oder Schrankraum? Einfach mal beides! Denn dank multifunktionaler Einrichtung kann ein Raum viele Funktionen im Haus erfüllen.
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