Gemüsegarten für Anfänger

Aus eigener Ernte schmecken Tomaten, Zucchini und Co. am allerbesten.

Darum planen wir nach dem Haus jetzt unser eigenes Gemüsebeet - Schritt für Schritt. Wie die erste Ernte sicher ist, verrät uns die Garten-Expertin DI Renate Fußthaler vom Maschinenring Oberösterreich.

1_PLANEN

Foto: Maschinenring

„Wer von Frühling bis Herbst immer wieder eigenes Gemüse ernten möchte, findet mit ein bis zwei Beeten das Auslangen“, erklärt DI Renate Fußthaler von der Fachabteilung Gartengestaltung beim Maschinenring Oberösterreich. Für ein Hochbeet hat sich eine Größe von zwei mal einem Meter bewährt. Für ein herkömmliches Gemüsebeet am Boden rät die Expertin zu einer Breite von 1,20 Metern. Die Länge lässt sich individuell festlegen, drei bis vier Meter sollten es schon sein.

2_SCHICHT FÜR SCHICHT

Foto: bmf-foto.de – stock.adobe.com

Ob aus Lärchenholz oder besonders langlebig aus Stein oder Stahl wird das Hochbeet direkt auf den Gartenboden gesetzt, um die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen optimal zu nutzen. Nicht vergessen: ein Wühlmaus-Gitter. Eine Noppenfolie schützt den Holzrahmen innen vor Fäulnis. Angelegt wird das Hochbeet wie ein Komposthaufen: ganz unten grobe Äste, darüber Heckenschnitt, immer feiner werdend bis zu einer etwa 30 cm dicken Schicht aus Gartenerde. Der Vorteil dieser Füllung: Bei der Verrottung des gröberen Materials entsteht Wärme – ein Wachstumsturbo für unser Gemüse.

3_PFLANZZEIT

Foto: Patrizia Tilly – stock.adobe.com

Nun geht es ans Säen und Pflanzen. Was mögen wir am liebsten? Direkt ins Hochbeet säen wir im zeitigen Frühjahr Spinat und Mangold, danach Salate, Radieschen und Rettich. Für eine erfolgreiche Ernte bei Tomaten, Gurken und Paprika empfiehlt die Expertin, vorgezogene kräftige Pflanzen von der Gärtnerei oder vom Bauernhof zu kaufen. Diese kälteempfindlichen Pflanzen sollten erst nach den „Eisheiligen“ ab Mitte Mai ins Freie gesetzt werden. Pflücksalate lassen sich blätterweise ernten, sie wachsen immer wieder nach und Vogerlsalat gedeiht sogar im Winter.

4_SUMM, SUMM, SUMM

Foto: Alekandr Volkov – stock.adobe.com

Besonders insektenfreundlich wird unser Hochbeet etwa mit essbaren Blumen wie Borretsch, Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Dill und Fenchel blühen herrlich, wenn wir sie auswachsen lassen – sehr zur Freude der Bienen. Ideal ist eine Mischkultur im Beet, um Schädlinge fernzuhalten. Dabei passt zusammen, was auch gemeinsam auf den Teller kommt: Gurken und Dill, Tomaten und Basilikum, Karotten und Lauch oder Zwiebeln.

5_DÜNGEN, GIESSEN, GENIESSEN

Foto: Wellnhofer Designs – stock.adobe.com

Stark zehrende Pflanzen wie Tomaten brauchen in der Wachstumsphase viel Dünger und Wasser. Eine Mulchschicht auf der Erde, zum Beispiel dünn aufgestreuter Rasenschnitt, verhindert rasches Austrocknen. Wenn wir die Pflanzen seltener, aber dafür durchdringend gießen, wachsen die Wurzeln in die Tiefe. So übersteht unser Gemüse auch ein paar trockene Tage leichter. Nach der Ernte können wir Gründüngung aussäen, zum Beispiel Senf. So kommt kein Unkraut auf und die Erde ist optimal auf das nächste Gartenjahr vorbereitet.

Foto Header: Maschinenring

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