Es grünt so grün

Schließlich ist das unser ganz besonderer Rückzugsort. Doch was braucht es für eine eigene Outdoor-Wohlfühloase? Ganz klar: einen guten Plan und ziemlich sicher auch einen grünen Daumen.

Der Tatendrang in Sachen Traumgarten ist groß – vor allem, wenn wir im Winter oder Frühjahr eingezogen sind. Den ersten Sommer wollen wir nicht nur im neuen Haus genießen, sondern im ebenso schönen Garten. Schnell ins nächste Gartencenter zu hetzen und auf gut Glück ein paar Pflanzen einzusetzen, hat leider nicht den erhofften Effekt. Darum geht in Sachen heimisches Grün nichts über einen ausgeklügelten Plan – der die ganze Familie ins Boot holt. Wir lassen uns beraten:

ÜBER DEN TELLERRAND GESCHAUT

In Mondsee, wo die Profis der Gartengestaltung Steininger zu Hause sind, geht man die Planung eines Gartens in Ruhe an. Schließlich soll sich das künftige Gartenparadies nicht zum Outdoor-Desaster entwickeln. Gartenprofi Stefan Steininger erklärt: „Am besten ist es, die Planung mit Weitblick zu betreiben, denn die Idee vom idealen Garten kann sich im Laufe der Zeit ändern.“ Leuchtet uns ein, aber was heißt das? Brauchen die Kinder heute noch einen schönen Spielbereich, muss der in ein paar Jahren eventuell einem Schwimmteich weichen. Überlegungen wie diese sollten bereits bei der ersten Gestaltung angestellt und mögliche Adaptionen für die Zukunft gleich mitgeplant werden. So müssen wir später nicht alles neu gestalten.

SCHRITT FÜR SCHRITT

Schwimmteich, Pool, Sauna, Gemüsegarten? Wer viele Ideen hat, jedoch nicht sicher ist, ob sich alles realisieren lässt, lässt sich bestenfalls von professionellen Gartengestaltern beraten. Aber auch Planungs-Apps können uns bei unseren Überlegungen unterstützen. Wichtig ist es, den Ist-Zustand zu bewerten: „Wenn wir die Planung oder Gestaltung beginnen, geht es zuerst darum auszuloten, wer den Garten nutzen wird und wofür“, so Stefan Steininger. „Sind Kleinkinder oder ältere Personen im Haus? Braucht es Barrierefreiheit oder sind Stufen kein Problem? Steht die Erholung im Vordergrund oder soll es auch ein Nutzgarten – der übrigens momentan absolut im Trend liegt – sein? Und wie viel Zeit hat man überhaupt für die Pflege des Gartens?“

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„Es muss nicht alles sofort realisiert werden, aber von Anfang an mitgeplant.“

Stefan Steininger, Gartengestaltung Steininger

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LOS GEHT’S?

Wer nun auch den Spatenstich vornimmt: Am Anfang steht immer der Lokalaugenschein. Hier geht es darum, genau auszumessen, wie viel Fläche zur Verfügung steht und wie der Bereich beschaffen ist. Danach geht’s endlich ans Wunschliste schreiben: Hier kommt alles drauf, worauf wir auf keinen Fall verzichten wollen. Was soll wohin und kommt auch jeder in der Familie auf seine Kosten? Grundsätzlich gilt: das Wichtigste zuerst, die Details zuletzt. Und: Lieber eine Saison länger für die Gestaltung des Traumgartens in Kauf nehmen, dafür aber dann ein Leben lang Freude mit ihm haben.

KLEINE FEHLER, GROSSE WIRKUNG

Aber jetzt geht’s endlich ans Einpflanzen! Mit Köpfchen freilich. Denn nicht allzu selten werden Bäume und Sträucher am falschen Standort eingesetzt, etwa zu dicht am Haus. Wichtig ist, sich zu überlegen, wie viel Sonne und wie viel Platz die Pflanzen benötigen, wenn sie ausgewachsen sind. Eine weitere praktische Überlegung für die Küchenchefs unter uns: der ideale Standort für das Kräuter- und Gemüsebeet. Denn ist es zu weit vom Haus entfernt angelegt, müssen wir täglich eine kleine Wanderung unternehmen, um zu unseren Tomaten, Salaten und unserer Petersilie zu kommen.

DIE FRAGE ALLER FRAGEN

Wie viel Geld wollen und können wir in unseren Garten investieren? Wer keine großen Sprünge machen kann, für den hat der Gartenexperte eine gute Nachricht. „Es gibt auch tolle Lösungen fürs kleine Budget. Außerdem lässt sich der Garten auch in mehreren Etappen anlegen. Es muss nicht alles sofort realisiert werden, wenngleich es von Anfang an mitgeplant werden soll“, rät Steininger.

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