Einfach und schnell zum Traumhaus

Der Wunsch nach dem eigenen Haus ist größer denn je.

Der Weg dorthin hat sich in den vergangenen Jahren allerdings grundlegend geändert. War früher der Hausbau ein Lebensprojekt, stehen nun für viele Baufamilien der rasche Einzug und das Wohnen an sich im Vordergrund. Warum ein Fertighaus genau diesem Bautrend entspricht, darüber haben wir mit Motivforscherin Dr. Helene Karmasin und Ing. Josef Gruber, Präsident des Österreichischen Fertighausverbands, gesprochen.

Frau Dr. Helene Karmasin, Sie haben kürzlich für den MUSTERHAUSPARK eine Studie zum Thema „Die Einstellung zu Fertighäusern“ durchgeführt, was war dabei die wichtigste Erkenntnis?

Dr. Helene Karmasin (HK): Einfach ein Haus, in dem man sich wohlfühlt und das einen entspricht. Das ist laut unserer Studie die zentrale Aussage der Baufamilien. Damit hat sich für diese Gruppen auch der Anspruch an das Eigenheim gewandelt: Man baut nicht mehr für Generationen, sondern für das Hier und Jetzt. Der Bauprozess soll deshalb möglichst einfach, unkompliziert und ohne großen Zeitaufwand ablaufen. Oder kurz gesagt: Anschauen, entscheiden, kaufen, wohnen. Denn je früher man wohnt, desto mehr hat man vom Haus.

„Anschauen, entscheiden und kaufen“, das geht eigentlich nur bei einem Fertighaus. Ist das für viele mittlerweile eine Alternative zum klassischen Hausbau?

HK: Ja, denn auch die Einstellung zu einem Fertighaus hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Für mehr als die Hälfte der Studienteilnehmenden haben Fertighäuser ein sehr gutes bis gutes Image und 62 Prozent sind überzeugt, dass Fertighäuser in Zukunft noch stärker gefragt sein werden.

Herr Ing. Gruber, als Präsident des Österreichischen Fertighausverbands und Gründer von VARIO-BAU Fertighaus sind Sie ein Experte für Fertighäuser. Was sind aus Ihrer Sicht die größten Vorteile dieser Bauweise?

Ing. Josef Gruber (JG): Der größte Vorteil für Baufamilien ist das besonders einfache Management des Bauprojekts. Die Fertighausbranche hat die Bauabläufe genau strukturiert, nichts bleibt dem Zufall überlassen. Mindestens ebenso wichtig sind die Transparenz in Sachen Finanzierung sowie die rasche Bauzeit. Die Vorfertigung von Gebäudeteilen in witterungsgeschützten Hallen und die weitestgehend trockene Bauweise sind dabei wesentliche Vorteile der industriellen Fertigung. Nicht zu vergessen die Fixpreisgarantie, die die Mitglieder des Österreichischen Fertig.hausverbandes ihren Kunden bieten. Ist ein Kaufpreis in einem Kaufvertrag fixiert, hält dieser für die Dauer der vereinbarten Fixpreisgarantie. Und zwar auch dann, wenn sich zwischenzeitig die Rohstoffpreise erhöhen, wie dies derzeit oft der Fall ist. Somit hat der Fertighauskäufer auch hinsichtlich der Finanzierung Planungssicherheit.

Herr Gruber, welche Vorteile gibt es bei der Baustelle selbst?

JG: Wer schon einmal das „Vergnügen“ hatte, neben einer konventionellen Baustelle wohnen zu müssen, weiß, was Lärm, Staub und Verkehrsbehinderungen bedeuten. Jedes einzelne Teil wird gesondert angeliefert, die Arbeiten dauern eine gefühlte Ewigkeit. Anders bei vorgefertigten Gebäuden. Wenige LKWs fahren die Baustelle mit weitgehend fertigen Gebäudeteilen in einem kurzen Zeitintervall an. Ein Kran montiert die Elemente – fertig.

„Die Fixpreisgarantie gibt dem Käufer Planungssicherheit.“
Ing. Josef Gruber, Präsident Österreichischer Fertighausverband

Frau Karmasin, einfach und schnell zum eigenen Haus, das entspricht laut Ihrer Umfrage auch genau dem Wunsch an den Hausbau?

HK: Eines der Hauptargumente für ein Fertighaus ist tatsächlich die kurze Bauzeit, mehr als 80 Prozent wünschen sich das. Gleich danach kommen die besser kalkulierbaren Kosten. Zudem schätzen Baufamilien, dass man im Vorhinein genau weiß, was man bekommt. Und, dass dabei alles aus einer Hand kommt.

Stichwort Qualität, wie sieht es damit bei einem Fertighaus aus, Herr Gruber?

JG: Wie in jeder Fabrik sind in einem Fertighauswerk die einzelnen Produktionsschritte exakt vorgeplant und aufeinander abgestimmt. Die Maschinen arbeiten auf den Zehntelmillimeter genau. Die Qualitätsüberwachung ist deshalb wesentlich einfacher und effizienter als auf der Baustelle. Zusätzlich zu den eigenen Qualitätskontrollen werden die Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes mehrmals im Jahr durch ein unabhängiges Prüfinstitut wie z. B. die Holzforschung Austria in den Produktionswerken und auf den Baustellen überprüft. Darum ist die Branche bestrebt, den Grad der Vorfertigung möglichst hochzutreiben. Jeder Handgriff, der vorab im Werk und nicht auf der Baustelle passiert, ist ein Gewinn zugunsten der Qualität.

Bedeutet Vorfertigung also, dass man ein „Haus von der Stange“ bekommt?

JG: Nein und das ist mir wichtig zu betonen: Die industrielle Serienfertigung ist keinesfalls mit Serienhäusern zu verwechseln. Jedes Haus, das ein Fertighauswerk verlässt, ist mehr oder weniger individuell geplant und auf die Wünsche der Auftragsgebenden oder die Anforderungen des Baugrundes maßgefertigt. Lediglich Produktion und Aufbau der einzelnen Wand- oder Deckenelemente sind standardisiert. Der Vorteil: Was standardisiert produziert ist, kann sehr genau kalkuliert werden. Es gibt also bei den Kosten hinterher keine unliebsamen Überraschungen.

Frau Karmasin, Sie haben angesprochen, dass es wichtig ist, vorher zu wissen, was man bekommt. Wo holen sich Baufamilien diese Informationen bzw. auch die Inspiration, um ein Haus ganz nach Wunsch zu bekommen?

HK: Rund 60 Prozent der Bauinteressierten haben während des Entscheidungsprozesses ein Fertighauszentrum wie den MUSTER.HAUSPARK besucht. Dies wird also gerne als Orientierungshilfe genutzt. Eine große Rolle spielen dabei die bessere Vorstellbarkeit sowie die gute Übersicht über verschiedene Hersteller und Häuser. Denn bei einem Musterhaus sind zum Beispiel die Größenverhältnisse für viele Bauinteressierte leichter vorstellbar als auf einem Plan. Eine unserer Teilnehmerinnen hat zum Beispiel erzählt, dass ihr Mann vorher gar kein Fertighaus wollte. Als sie dann ein Musterhaus besucht haben, hatten beide sofort das Gefühl, in ihrem Traumhaus zu stehen.

Abschließend gefragt, Frau Karmasin: Gibt es klassische Fertighauskäufer?

HK: Fertighauskäufer wollen keine Zeit und Nerven für den Hausbau verschwenden. Und sie wollen Sicherheit in jeder Beziehung. Was neben einer kurzen, klar planbaren Bauzeit und Kostensicherheit klar für ein Fertighaus spricht, ist die Gewissheit, dass man das bekommt, was man sich angesehen hat und damit das sichere Gefühl hat, sich richtig entschieden zu haben.

„Das Einfamilien.haus ist weiterhin ein zentraler Wunsch.“
Dr. Helene Karmasin, Karmasin Behavioural Insights

INFO

DER ÖSTERREICHISCHE FERTIGHAUSVERBAND

Ing. Josef Gruber ist Gründer von VARIO-BAU Fertighaus und Präsident des Österreichischen Fertighausverbands. Die bereits 1979 gegründete Qualitätsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss führender Fertighaushersteller Österreichs, die höchste Qualitätsstandards erfüllen. Nur Unternehmen, die alle Vorgaben und Auflagen erfüllen, werden in den Verband aufgenommen und dürfen das Gütezeichen Fertighaus führen.

INFO

Dr. Helene Karmasin hat sich mit ihrem Institut „Karmasin Behavioural Insights“ auf Motivforschung sowie Semiotische Analysen spezialisiert und ist damit seit vielen Jahren führend in Österreich. Zu ihren zahlreichen Publikationen zählen neben Studien auch Bücher über zentrale Felder unserer Alltagskultur sowie Fachliteratur in Psychologie und Semiotik.

Rund 60 Prozent der Bauinteressierten holen sich in Fertighauszentren wie dem MUSTERHAUSPARK erste Informationen.
Für Ing. Josef Gruber, Präsident des Österreichischen Fertighausverbandes, trägt die Vorfertigung wesentlich zur Qualität im Hausbau bei.
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