Was ist die Bauleistungsbeschreibung?

Transparenz ist das Um und Auf beim Hausbau. Bei einem Fertighaus sind alle Leistungen von Anfang an klar.

Wer ein Haus baut und sich vorher noch nie damit beschäftigt hat, hört viele Begriffe zum ersten Mal. Zum Beispiel Bauleistungsbeschreibung? Hier erfahren wir, was das heißt und worauf wir dabei achten müssen. In jedem Fall ist ein Musterhaus die beste Orientierung, wenn es um die räumliche und optische Ausführung eines Einfamilienhauses geht. Die Bauleistungsbeschreibung ist dazu der theoretische Gegenpart, wo Bauinteressierte im Detail nachlesen können, was alles im Kauf des Fertigteilhauses enthalten ist und wie der Bau konkret ausgeführt wird. Die Bemusterung zeigt dann anschaulich, welche Materialien genau verwendet werden: Ob beim Fußboden, im Bad oder bei der Außenfassade. Erst wenn beides abgeschlossen ist, kann der Hausbau starten.

Klarheit von Beginn an.

Die Bauleistungsbeschreibung, die Baufamilien vom jeweiligen Hersteller im MUSTERHAUSPARK erhalten, ist eine der wichtigsten Unterlagen beim Fertighauskauf. Sie hält vertraglich fest, welche Materialien in welcher Konstruktionsweise wie verarbeitet und verbaut werden. Dabei ist sie nach Bauelementen, Gewerken und Leistungen gegliedert.

Tipp: Leistungsbeschreibung wirklich Punkt für Punkt durchgehen und etwaige Unklarheiten sofort mit der Fertighausberaterin bzw. dem Fertighausberater besprechen! Um sicher zu gehen, dass alle relevanten Punkte enthalten sind, kann auch ein Baugutachter mit der Prüfung beauftragt werden. Die Kosten dafür sind von der Baufamilie selbst zu tragen.

Was steht in der Bauleistungsbeschreibung?

Kellergeschoss (Je nach Vertrag kommt diese Beschreibung vom Fertighaus Hersteller oder vom Kelleranbieter):

  • Fundament: Konstruktionsweise, Material
  • Bodenplatte: Konstruktionsweise, Material, Unterbau, Stärke
  • Drainage: Drainagerohrführung, Kiesschüttung, Sickergrube
  • Kelleraußenwände: U-Wert, Schallschutzwert
  • Kelleraußenwandabdichtung
  • Kelleraußentüre: U-Wert
  • Kelleraußentreppe
  • Kellerfenster: Fensterbänke, Rollladen (Rollkästen), U-Wert, Schallschutzwert
  • Kellerinnenwände: Schallschutzwert
  • Kellerinnenausbau: Trittschallschutz, Estrich, Bodenbelag, Sockelleiste, Putz, Innentüren, Zargen, Türblatt, Wasserinstallationen, Heizungsinstallationen, Kamin, Rohrinstallationen, Elektroinstallationen, Anzahl und Art der Schalter und Steckdosen
  • Hausanschlussraum
  • Kellerinnentreppe: Belag, Geländer
  • Kellerdecke: U-Wert, Schallschutzwert

Erdgeschoss:

  • Erdgeschossaußenwände: U-Wert, Schallschutzwert
  • Außentüren: Durchstoßpunkte
  • Fenster: Fensterbänke, Rollladen (Rollkästen), U-Wert, Schallschutzwert
  • Außentreppe: Belag, Geländer
  • Innentreppe: Belag, Geländer
  • Innenwände: Schallschutzwert
  • Innenausbau: siehe Kellerinnenausbau
  • Terrasse: Aufschüttung, Unterbau, Belag, Treppe, Geländer

Ober- und/oder Dachgeschoss:

  • Ober- und/oder Dachgeschossaußenwände: U-Wert, Schallschutzwert
  • Dachflächenaufbau: U-Wert, Schallschutzwert
  • Dachaußenmontagen: Regenrinnen, Ortgangbleche, Verwahrungen, Durchstoßpunkte, Kaminköpfe, Antenne, evtl. Photovoltaikinstallation, Ausstiegsöffnung, Schneefanggitter
  • Außentüre: U-Wert, Schallschutzwert
  • Fenster: Fensterbänke, Rollladen (Rollkästen), U-Wert, Schallschutzwert
  • Innentreppen: Belag, Geländer
  • Innenwände: Schallschutzwert
  • Innenausbau: siehe Kellerinnenausbau
  • Balkon und Dachterrasse: Unterbau, Belag, Geländer

Sonstige Inhalte der Bauleistungsschreibung

Alle eingesetzten chemischen Baustoffe sollten hier genannt werden, zum Beispiel Holzschutzmittel, Parkettlack oder Baukleber. Auch technische Merkblätter sind meist bereits Vertragsbestandteil. Sie enthalten wichtige Maße für die Schnittstellen zu Drittanbietern auf der Baustelle, etwa beim Übergangsbereich zwischen Rohbaukeller bzw. Fundamentplatte und Fertighauskörper. Das erleichtert die Arbeit für den Kelleranbieter, der genau wissen muss, wie diese Schnittstelle vorzubereiten ist. Denn bereits eine Abweichung von ein paar Millimetern kann Probleme und Mehrkosten verursachen.

Sonderfall Passivhaus

Ein Passivhaus wird in einer technisch sehr komplexen Bauweise errichtet. Diese hat die Fertighausbranche durch die qualitativ hochwertige Serienherstellung quasi perfektioniert. In den vergangenen Jahren hat sich der MUSTERHAUSPARK als kompetenter Komplettanbieter für Passivhäuser sowie für Niedrigenergiehäuser etabliert. In der Bauleistungsbeschreibung eines Passivhauses wird besonders auf den U-Wert von Kellerdecke, Außenwänden, -türen und -fenstern sowie von Dächern geachtet. Denn ein Passivhaus funktioniert nur, wenn in Sachen Dichtheit alles ordnungsgemäß geplant und ausgeführt wird. Im Vertrag steht auch, ob beim fertigen Haus ein Blower-Door-Test, also eine Luftdichtigkeitsüberprüfung, geplant ist.

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