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Ein Fertighaus aus rein biologischen Baustoffen bis in den letzten Winkel des Hauses

Natur so weit das Auge reicht und biologische Baustoffe bis in den letzten Winkel des Hauses – genau so haben sich Patricia Lebo und ihr Lebensgefährte Hans Gschnitzer ihren perfekten Rückzugsort vorgestellt. Im Zusammenspiel aus Holz, Lehm und Schiefer hat sich dieser Traum für sie mit einem Lumar Fertighaus im Südburgenland erfüllt.

Dort, am Schlösslberg, dem letzten Hügel vor Ungarn, wo der Blick im Drei-Länder-Naturpark im unendlichen Grün versinkt, haben sich ein gebürtiger Tiroler und eine Wienerin auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück niedergelassen. „Unser Haus ist hier in der Geborgenheit der Natur gewachsen“, attestiert Patricia Lebo mit ruhiger Stimme, während sie auf der 45 Quadratmeter großen Terrasse an den zarten Pflänzchen des Weinstocks am Fuße ihrer Pergola zupft. Und ihr Lebensgefährte Hans Gschnitzer ergänzt: „Es ist diese unglaubliche Ruhe und eine angenehme Lebensgeschwindigkeit, die uns umgeben. Fernab des Tourismuswahnsinns stimmt für mich hier das Verhältnis von Natur und Mensch noch gut“, stellt der Unfallchirurg und Manualtherapeut fest, der im Dezember 2021 mit seiner Traumfrau in das gemeinsame Traumhaus einzog. Holz, Lehm und Tageslicht von allen Seiten – das ist die Rezeptur fürs Traumhaus von Patricia Lebo und Hans Gschnitzer.

Holz, Lehm und Tageslicht von allen Seiten – das ist die Rezeptur für's Traumhaus von Patricia Lebo und Hans Gschnitzer.


AUS EINEM HOLZ

Gerade hat er entlang der Fassade ein mobiles Sonnenschutzpaneel verschoben, das aus demselben Thermo-Fichtenholz gefertigt ist, wie die gesamte Fassade. Die Vision für den Hausbau war für die Fachärztin und den Unfallchirurgen von Anfang an klar: „Vor allem aufgrund gesundheitlicher und nachhaltiger Überlegungen wollten wir nach Möglichkeit nur natürliche Materialien verbauen.

Die Holzpaneele lassen sich je nach Bedarf per Hand verschieben und bieten sowohl Sonnen- als auch Sichtschutz.

Holz aus den Wäldern der Region, verarbeitet ohne Klebstoffe, Chemikalien und Metalle. Wir wollten ein barrierefreies Haus auf einer Ebene, das sich zum Garten hin öffnet. Und eine bestens ausgestattete Küche im Zentrum“, erinnern sie sich. Relativ rasch geplant wurde das „L-förmige“ Traumhaus im regionstypischen Satteldach-Stil von ihrem Bruder, dem renommierten Architekten Emanuel Lebo. Die Frage war nur: Welches Bauunternehmen kann all diese Wünsche umsetzen? Fündig wurde man beim Fertighausspezialisten Lumar Fertighaus, der eine enge Zusammenarbeit mit der slowenischen Firma Ekoart pflegt.

"Eigentlich wollen
wir hier gar nimmer weg,
nicht einmal, um auf
Urlaub zur fahren."
Patricia Lebo


BIOLOGISCHE BAUZUTATEN

So verbirgt sich hinter der Fassade des Hauses eine patentierte iQwood-Massivholzkonstruktion. Diese besteht aus kreuzweise zusammengesetzten Fichten-Brettlagen, die durch massive Holzdübel und gänzlich ohne Leim dauerhaft miteinander verbunden sind. „Die Kombination aus massiven, 15 Zentimeter dicken Wänden und 22 Zentimetern Holzfaserisolierung schafft eine thermische Phasenverschiebung – also ein Wärmespeichervermögen, das sowohl in heißen Sommermonaten als auch im kalten Winter die Innentemperaturen stabil hält“, weiß Hans Gschnitzer. Das Haus ist in zwei Teile unterteilt: den südöstlichen Hauptbereich mit einem großen Wohnraum in der Mitte und dem östlichen Schlafbereich der Eigentümer sowie den seitlichen, fast 50 Quadratmeter großen Bereich mit zwei Wohnräumen für Gäste und einer großen Bibliothek im Flur.

Leseplatz mit Ausblick ins unendliche Grün – ein wohltuender Ausgleich zum fordernden Alltag.

KLIMATISIEREN WIE FRÜHER

Das von außen mit Ton-Dachziegeln eingedeckte Satteldach lässt im Inneren den Blick auf die 35 Zentimeter starke Fichtenholzdecke zu. „Für das perfekte Klima im Innenraum zuständig ist übrigens auch unsere massive, etwa sechs Quadratmeter große Lehmstampfwand im Kaminbereich. Hierzu wurden acht Tonnen Masse verbaut, die über mehrere Wochen schichtweise und ohne Zugluft getrocknet werden mussten, um eine Rissbildung zu verhindern. Nur so erhält sie die Fähigkeit, als großer Feuchtigkeits- und Temperaturausgleicher zu fungieren“, erklärt Hans Gschnitzer, während er in den 65 Quadratmeter großen, offenen Wohn-Koch-Essbereich bittet. „Wir kannten die Vorzüge von Lehm schon aus der Literatur und interessierten uns deshalb auch beim Bau unseres Eigenheims dafür. Und jene Wände, wo kein Fichtenholz sichtbar ist, haben wir mit Lehmputz versehen“, zeigt Patricia Lebo auf eine dieser naturfarbigen Wände. An die Lehmwand angrenzend befindet sich ein Kaminofen. Er bildet gemeinsam mit der Küche das Zentrum des Hauses und verfügt über zwei Feuerstellen: Die eine Feuerstelle ist ein Kamin mit einer Eckverglasung, die andere eine Schamottfeuerstelle, die mit einer Glasfront zur Küche hin ausgerichtet ist und zum Backen von Brot, Pizza und anderen Köstlichkeiten dient.

Blickfang im Zentrum des Hauses ist der Kachelofen: zusätzlich zur Feuerstelle wurde küchenseitig ein Schamottbackfach zum Pizza- der Brotbacken installiert.
"Uns war es wichtig,
nachhaltig zu bauen,
weil wir unserer
Nachwelt möglichst
wenig Mist hinterlassen
möchten. “
Hans Gschnitzer


DIE KÜCHE IN DER KÜCHE

„Eines unserer größten Hobbies, das sich hier im Haus widerspiegelt, ist das Kochen“, erzählt Patricia Lebo. Deshalb ist auch die Gestaltung der Küche eine echte Besonderheit, da sie sich eigentlich in zwei Küchen unterteilt: Eine voll ausgestattete Kochgelegenheit bietet sich inmitten des Hauptwohnbereichs auf der Kochinsel mit Fichtenfronten und einer Arbeitsplatte aus anthrazitfarbigem Schiefer. „Hier kochen wir gerne auf offener Flamme.

Eines der größten Hobbies? Das Kochen. In ihrer Küche kochen Patricia Lebo und Hans Gschnitzer auch gerne auf offener Flamme. Die Sitzgarnitur ist gut 100 Jahre alt.

Und sollte es mal zu einem Stromausfall kommen, dann sind wir mit diesem Gasherd und unserem Schamottbackofen bestens gerüstet“, denkt die Hausherrin weiter. „Eine zusätzliche Kochgelegenheit bietet die interne, sechs Quadratmeter große ‚back kitchen‘, die wir für Vorbereitungen und als Speis nutzen. Mittels einer zweiflügeligen Schiebetüre können wir sie von Blicken unserer Gäste mit einem Handgriff abtrennen. Tageslicht bekommt diese ‚innere Küche‘ durch ein Dachfenster“, erklärt Hans Gschnitzer.

LIEBLINGSPLATZ WOHNZIMMER

Eine rund 100 Jahre alte Sitzgarnitur verleiht dem Essplatz einen ganz besonderen Stil und lädt in der Küche zum Verweilen ein. Extra viel Tageslicht gelangt hier durch ein Fenster ins Innere, das bis hinauf in den Dachgiebel reicht und das sich mittels eines mobilen Fassadenpaneels von außen verschließen lässt. Ein solches Paneel findet sich auch im Lesebereich mit Bibliothek im Gästetrakt wieder. Der absolute Lieblingsplatz des Paares ist jedoch der durch den Kaminofen beheizbare und verputzte Liegebereich im 26 Quadratmeter großen Wohnzimmer auf der Hinterseite der Lehmwand. „Wir lieben es, hier auf dem Lammfell zu entspannen oder zu lesen.

Der ausgeprochene Lieblingsplatz: hinter dem Kachelofen an der Stampflehmwand, die den Raumganz natürlich temperiert.

Und wenn das Wetter meine Workout-Session auf der Terrasse nicht zulässt, dann mache ich meine Übungen gerne hier im Wohnzimmer“, erklärt Patricia Lebo. Direkt angrenzend befindet sich der Master-Rückzugsort mit einem fast zwölf Quadratmeter geräumigen Schrankraum, einem mittels Glasfronten lichtdurchfluteten, 15 Quadratmeter großen Schlafzimmer und einem 14 Quadratmeter großen Bad. „Dunkler gebrochener Schiefer ersetzt Keramik in unseren Badezimmern und schafft einen starken Kontrast zwischen heller Sanitärkeramik und dunklen, verkleideten Wand und Bodenflächen. Was wir besonders toll finden: Von unserer Badewanne aus beobachten wir nicht selten Rehe und Hasen beim Äsen“, berichtet Hans Gschnitzer.

Schlafen beinahe im Grünen: Große, bodentiefe Fensterflächen sind der Clou imSchlafraum.

DA GEHT EIN LICHT AUF

Bei der Gestaltung des Interieurs wurde viel Wert auf die Lichtgebung gelegt. „So hat für uns ein spezialisiertes Unternehmen für Beleuchtungsplanung eigens eine Studie zur Beleuchtung unseres Gebäudes erstellt. Eine Besonderheit dabei ist, dass im Hauptbereich eine Regelung der Wärmestrahlung des Lichtes an den Leuchten möglich ist, und zwar von 2.700 Kelvin warmem Wohnlicht bis hin zu 4.500 Kelvin für optimales Lesen oder Arbeiten“, erklärt Hans Gschnitzer. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Wärme im Gebäude bereitstellt und das Brauchwasser erwärmt. Das Heizsystem ist in Kombination mit Fußboden- und Wandheizung ausgeführt. Die Wandheizung wurde bewusst nur an Wänden mit Lehmputz an den Standorten installiert, an denen eine hohe Wärmebequemlichkeit erforderlich ist, nämlich in den Schlafbereichen neben den Betten und im Wohnbereich neben der Wohnlandschaft.

Der regionstypische Satteldach-Stil spiegelt sich im Architekturdesign wider.

„Bewusst verzichtet haben wir auf Smart-Solutions. Unser Haus ist schon so smart, da brauchen wir keinen technischen Schnickschnack. Sind wir mal ein paar Tage weg, dann schließen wir die Glasfronten mittels unserer mechanisch verschiebbaren Sonnenschutzpaneele. Wenn wir zurückkommen, erwarten uns zu jeder Jahreszeit – statt stickiger Luft – ein natürlicher Duft nach Holz sowie angenehme Wohntemperaturen. Es ist verblüffend, wie einfach und effektiv das funktioniert“, zeigt sich der Bauherr begeistert. Und auch wenn das Haus über keinen Keller verfügt, findet das Paar, genügend Stauraum. Über dem Master-Bereich wurde eine Decke eingezogen, die einen Dachboden für Sommer- und Winterbekleidung schafft. Eine Scheune und ein Carport bieten Platz für Fahrzeuge und Gartengeräte.

GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN

Auf die Frage hin, ob die Baufamilie retrospektiv etwas anders machen würde, folgt ein klares: Nein! „In nur acht Monaten Bauzeit haben wir unseren Traum vom Eigenheim stressfrei und ganz ohne Eigenleistung errichtet. Die Bezahlung erfolgte – wie ausgemacht – erst nach erbrachter Leistung und dank Preisgarantie hat die Abrechnung auf den Cent genau gepasst“, erklärt Gschnitzer, der mit seiner Partnerin auch beruflich in der Region Fuß fassen möchte. Und Patricia Lebo ergänzt: „Es ist einfach alles perfekt hier. Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Fotos:
Miran Kambic

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